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04.09.2023

Sustainability in der Supply Chain – alles, was Sie dazu wissen sollten!

Angesichts des wachsenden Bedürfnisses nach nachhaltigem Leben und Handeln, stehen Unternehmen vor der Herausforderung, sich den Wünschen ihrer Kunden und Geschäftspartner, aber auch den Vorgaben der Politik anzupassen. In diesem Blogbeitrag wird die Bedeutung von Nachhaltigkeit für Unternehmen in der Supply Chain beleuchtet. Dabei wird aufgezeigt, wie Nachhaltigkeit dazu beitragen kann, langfristig erfolgreiche und nachhaltige Geschäftsmodelle zu schaffen und so die Umwelt zu schonen.

Nachhaltigkeit berücksichtigt ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte

Diese drei Aspekte sind eng miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig:

  1. Der ökologische Aspekt der Nachhaltigkeit bezieht sich auf den Schutz der Umwelt, die Förderung des Einsatzes erneuerbarer Energien, die Reduzierung des Ressourcenverbrauchs und den ökologischen Fußabdruck von Unternehmen.
  2. Die sozialen Aspekte der Nachhaltigkeit betreffen die sozialen Bedürfnisse und das Wohlbefinden von Menschen und Gemeinschaften. Dazu gehören faire Arbeitsbedingungen, die Wahrung der Menschenrechte sowie die Förderung von Vielfalt und Inklusion. Es geht darum, faire Arbeitsbedingungen zu gewährleisten und die Menschenrechte zu respektieren, während gleichzeitig die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Unternehmens erhalten bleibt.
  3. Der wirtschaftliche Aspekt der Nachhaltigkeit bezieht sich auf die finanzielle Leistungsfähigkeit von Unternehmen und deren Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung. Es geht darum, langfristige Geschäftsmodelle zu entwickeln, die eine nachhaltige Rendite ermöglichen und gleichzeitig soziale und ökologische Aspekte berücksichtigen.

Ein Unternehmen, das nachhaltig handelt, berücksichtigt alle drei Aspekte und versucht, ein Gleichgewicht zwischen ihnen zu erreichen. Dabei sollten Unternehmen auf die Auswirkungen ihrer Geschäftsaktivitäten auf die Umwelt, ihre Mitarbeitenden und die Gesellschaft als Ganzes achten.

Die Verantwortung der Unternehmen in der Supply Chain

Der Klimawandel spielt heutzutage eine große Rolle. Es ist kein theoretisches Problem, über das Wissenschaftler sich Gedanken machen, sondern ein zentrales und wichtiges Thema des 21. Jahrhunderts. Ein Anstieg der Temperatur hat nicht nur negative Auswirkungen auf Umwelt, Flora und Fauna, sondern auch auf die Gesundheit der Menschen.

Überschwemmungen und Überflutungen können beispielsweise die Verkehrsinfrastruktur und somit den Verkehrsablauf beeinträchtigen. Für die nächsten Jahre erwarten Experten, dass es zu einer Häufung extremer Wetterereignisse kommen wird. Das Pariser Klimaabkommen strebt deswegen danach, die Erderwärmung zu stoppen und deutlich unter 2 °C zu halten. Da die wesentlichen Treiber der Klimaerwärmung die Treibhausgas-Emissionen (THG-Emissionen) sind, zielt das Abkommen außerdem darauf ab, Treibhausgasneutralität zu erreichen.

Unternehmen in der Supply Chain haben eine große Verantwortung bezüglich Nachhaltigkeit, da sie einen erheblichen Einfluss auf die Umwelt haben und Ressourcen verbrauchen.Der Energiesektor ist mit einem Anteil von 36,1 % der größte Emittent von Treibhausgasen in Deutschland im Jahr 2021. Der Sektor Verkehr trug mit einem Anteil von 18,9 % zur Gesamtemission bei, gefolgt von der Industrie mit einem Anteil von 17,8 %. Der Straßenverkehr allein trägt viel zur Erderwärmung bei und beeinflusst das Klima. In Deutschland stößt der Straßengüterverkehr um die 50 Megatonnen CO2 jährlich aus. Dabei sind hauptsächlich schwere Lkw mit einer Ladung von über 26 Tonnen dafür verantwortlich (Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI 2020).

Die Umsetzung der Ziele des Klimaabkommens hat erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Lieferkette. Unternehmen müssen ihre Produkte und Prozesse anpassen, um ihren Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) zu leisten und ihre Lieferketten zu optimieren.In der Supply Chain ist Nachhaltigkeit also besonders wichtig, da der Transport und die Produktion von Waren einen beachtlichen Einfluss auf die Umwelt haben.

 

Wie können Unternehmen in der Supply Chain einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten?

Die drei Strategien Suffizienz, Effizienz und Konsistenz haben zum Ziel, den Konsum und die Nutzung von Ressourcen nachhaltiger zu gestalten.

 

Suffizienz

Suffizienz bedeutet, dass wir unseren Konsum auf das Wesentliche beschränken sollten, um unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

Beispiel:

In der Lieferkette kann die Nachhaltigkeit so durch verschiedene Maßnahmen gefördert werden:

  1. Anpassung der Produktionsmenge an den tatsächlichen Bedarf, um Überproduktion und die Verschwendung von Ressourcen zu vermeiden.
  2. Verwendung von recycelten oder wiederverwendbaren Verpackungen, um den Ressourcenverbrauch zu reduzieren.
  3. Initiierung von Reverse-Logistik-Prozessen, um einen geschlossenen Kreislauf zu erreichen.

Konsistenz

Konsistenz bezieht sich darauf, dass der Konsum und die Nutzung von Ressourcen mit den Werten und Überzeugungen einer Gesellschaft oder einer Person im Einklang stehen sollten. Produkte und Dienstleistungen sollten also so gewählt werden, dass sie den eigenen moralischen und ethischen Grundsätzen entsprechen.

Beispiele in der Supply Chain, um Konsistenz zu erreichen:

  1. Implementierung von Standards und Richtlinien für Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette, sodass auch alle Partner und Lieferanten gezwungen sind, die gleichen Nachhaltigkeitsstandards einzuhalten. Dies kann außerdem auch dazu beitragen, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit in der gesamten Lieferkette zu stärken.
  2. Integration von Nachhaltigkeit in die Unternehmensstrategie, in Unternehmensziele und -prozesse sowie Verankerung bei den Mitarbeitern.
  3. Implementierung von Nachhaltigkeits-KPIs sowie dessen regelmäßige Überwachung und Berichterstattung, um das Bewusstsein für das Thema zu schärfen und Fortschritte zu messen.

Effizienz

Effizienz zielt darauf ab, Produkte und Ressourcen möglichst effektiv zu nutzen und damit den Verbrauch von Energie und Rohstoffen zu minimieren. Effiziente Technologien und Verfahren helfen dabei, die Ausbeutung natürlicher Ressourcen zu reduzieren.

Beispiele in der Supply Chain, um Effizienz zu erreichen:

  1. Verwendung von energieeffizienten Produkten, Geräten und Maschinen in Unternehmen und Haushalten, um den Energieverbrauch und damit den CO2-Ausstoß zu reduzieren.
  2. Nutzung von alternativen Transportmethoden wie Bahn oder Schiff und eine verbesserte Routenplanung, um den Kraftstoffverbrauch und damit den CO2-Ausstoß zu senken.
  3. Implementierung von Lean-Management-Prinzipien in der Produktion, um Arbeitsabläufe zu verbessern und so Verschwendung sowie Überproduktion zu reduzieren.

Ein intelligenter Mix aus Suffizienz, Effizienz und Konsistenz kann dazu beitragen, Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Während Suffizienz vor allem auf Einschränkung und Verzicht setzt, können durch Effizienz und Konsistenz alternative und nachhaltigere Produkte und Technologien entwickelt und genutzt werden.

 

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Nachhaltigkeit ein entscheidender Faktor für den Erfolg und die Langlebigkeit von Unternehmen in der Lieferkette ist. Unternehmen, die Nachhaltigkeit priorisieren und sich um ein Gleichgewicht zwischen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekten bemühen, werden langfristig besser gerüstet sein, während sie gleichzeitig zum Schutz der Umwelt und zur Schaffung einer besseren Zukunft beitragen.

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